Q & A

Was ist der Unterschied zwischen Psychotherapie und Coaching?
Psychotherapie ist die Diagnostik und Behandlung psychischer Störungen.
Coaching ist die Arbeit an einem konkreten Thema mit psychisch gesunden Menschen also keine
Heilbehandlung!


Wieso kann mir ein Coaching helfen?
Wir alle haben blinde Flecken, was unsere eigenen Problemlösungen betrifft. Ich helfe dir, diese (oft teil-
oder unbewussten) Stellen zu finden. Diese Arbeit der Selbsterkenntnis lässt, die noch nicht sichtbaren
Teile immer bewusster werden. Denn durch welche Brille wir die Welt wahrnehmen, beeinflusst uns und
unser Handeln ganz beträchtlich.

Muss ich denn meine ganze Vergangenheit aufarbeiten, damit ich die Lösung auf mein Thema finde?
Die Antwort lautet jein. Wenn du deine Prägungen kennst und siehst, wo und weshalb deine Muster
entstanden sind, kannst du auch nachvollziehen, weshalb du so reagierst, wie du reagierst. Und
erkennen, dass das, was früher mal sinnvoll und gut für dich war, heute nicht mehr genauso zielführend ist.
Schlussendlich geht es darum, dass du dir bewusst darüber bist, dass du heute, als Erwachsene Person,
eine Wahlmöglichkeit für deine Handlung hast.


Beschäftigen wir uns im Coaching denn nur mit meinen schwierigen Mustern?
Nein – wir schauen uns auch immer an, was für Ressourcen du bereits hast und was für welche du dir
vielleicht zulegen kannst. Was tut dir jetzt schon gut und wie kannst du dies auch in schwierigen
Situationen integrieren. Was kann dich zu deiner Problemlösung zusätzlich stärken und unterstützen?»

Ist das nicht alles so «Gspürsch-mi-fühlsch-mi-Zeug»?
Ich bin auch nicht der «Räucherstäbli-Typ» und stehe mit beiden Beinen gerne auf dem Boden.
Nichtsdestotrotz ist es eine Tatsache, dass fast alle unsere Gefühle auch körperlich spürbar sind. Wenn
mir beispielsweise etwas «den Hals zuschnürt», dann kann ich das auch im Körper wahrnehmen. Und
alles, was wir im Kopf nicht wissen, weiss der Körper und ist da gespeichert. Jede Emotion und auch
jeder Wert ist über den Körper spürbar. Aus diesem Grunde ist das in sich reinfühlen und sich mit den eigenen Emotionen befassen ein wichtiger Teil des Coaching. 

Hilft ein Coaching auch, wenn ich gar kein wirkliches Thema habe, mich aber selbst gerne weiter optimieren möchte?
Ich bin kein Fan von dem aktuell oft zu sehenden Selbstoptimierungswahn. Das Ziel ist nicht, dass wir
alle perfekt sind und nur noch wie ein Honigkuchenpferd grinsend durchs Leben gehen. Auch bin ich
nicht der Typ, der sagt, dass in jedem schweren Schicksal etwas Gutes zu sehen sein muss.
Wenn dich aber etwas drückt oder dich an deinem Wachstum hindert, dann freue ich mich auf unsere
Zusammenarbeit, um als Team deine Lösung zu finden.


Muss ich mich denn irgendwie vorbereiten auf ein Coaching?
Nein. Du brauchst nichts zu wissen, nichts zu können. Sei einfach offen und neugierig, auf alles, was sich zeigt.


Was ist das Wichtigste in einem Coaching?
Wie oben geschrieben – sei offen und neugierig. Und wähle einen Coach, eine Coachin, die auf dich
einen vertrauensvollen Eindruck macht.


Schauen wir im Coaching auch Glaubenssätze an?
Die Glaubenssätze schauen wir uns ganz ähnlich, wie in der Schema-Therapie an. Wir machen
Glaubenssätze sichtbar und hinterfragen diese. Die meisten Glaubenssätze entstehen bereits in der
Kindheit. «Ich bin ein Tollpatsch» oder «Ich krieg einfach nichts auf die Reihe».
Die Arbeit mit dem Inneren Kind kann aufzeigen, wo solche Glaubenssätze das erste Mal aufgetaucht
sind und wie sie entstanden sind. Man kann das Geschehene nicht ausradieren, aber man kann es
«überschreiben» und lernen, es anders zu bewerten. In diesen Prozessen geht es ganz oft um Annahme
und Annäherung.


Was ist denn dieses Innere Kind genau?
Das Innere Kind steht für unsere Emotionen und Gefühle. Für Bedürfnisse, die wir sowohl in unserer
Kindheit, aber auch heute noch haben.


Wieso reagiere ich immer nach demselben Muster, demselben Schema?
Das sind unsere Glaubensätze, unsere inneren Kind-Anteile, Gefühle, Gedanken, Erinnerungen und
Körperempfindungen, die uns so reagieren lassen, wie wir reagieren. D.h. es gibt einen bestimmten
Trigger und dann läuft alles fast automatisch ab. Wichtig ist hier zu erkennen, wie wir uns auch
verhalten könnten – also neue Strategien zu definieren. Und unseren Handlungsspielraum zu erkennen –
und den immer öfters auch zu nutzen und uns eben nicht mehr nach Schema zu verhalten. Wir haben
die Möglichkeit, etwas zu tun – oder es eben auch zu lassen. Und so entstehen langsam aber sicher neue
«Trampelpfade» und neue Wege.


Was ist mit neuen Trampelpfaden gemeint?
Erkennen ist nicht Verstehen und Verstehen ist nicht umsetzen. Erst wenn wir etwas immer wieder
umsetzen – wie eben in einer bestimmten Situation uns immer kurz zu überlegen, wie wir reagieren,
gelingt uns dies auch immer besser.

Was sind autoritäre Stimmen?
Das sind meist Stimmen aus der Herkunftsfamilie. Personen, die deinen Blick auf die Welt als Kind
geprägt haben. Es können aber auch Lehrer, Tagesmutter, Kita-Betreuer etc. sein. Die autoritären
Stimmen sind oft Quelle für Glaubenssätze (sei es direkt – heisst, jemand sagt diese Sätze zu mir – oder
indirekt – heisst, jemand sagt dies über andere Menschen). Glaubenssätze können sogar über
Generationen weiterleben.


Sind Glaubenssätze immer negativ?
Nein! Wir arbeiten auch mit positiven Glaubenssätzen. Solche, die uns helfen, unsere wichtigsten Werte
zu vermehren. Denn was wir über uns denken, beeinflusst unsere Wahrnehmung, beeinflusst unser
Handeln und schlussendlich auch unsere Realität. Wie wir uns selbst sehen, macht einen wichtigen
Unterschied auf unsere Wahrnehmung und unser Handeln.


Weshalb sind Werte so wichtig?
Sie sind der Kompass in unserem Leben. Wenn wir unsere wichtigsten Werte kennen, wissen wir, wie
wir unsere Energie einsetzen müssen, damit wir unsere Werte leben können. Denn: «Wenn wir nicht
wissen, wohin wir wollen, dürfen wir uns nicht wundern, ganz woanders hinzugelangen.»

 

Was heisst werteorientiert?

Das Coaching richtet sich auf einen im Coaching erarbeiteten Wert, den du – im Kontext deiner Thematik – gerne vermehren möchtest.

 

Was heisst systemisch?

Systemisch bedeutet ganzheitlich. Wir versuchen ganz oft, Probleme nur mit dem Verstand zu lösen. Dies ist aber meist nicht wirklich nachhaltig. Deshalb arbeiten wir sowohl mit der kognitiven Wahrnehmung, der emotionalen Wahrnehmung aber auch mit der Körperwahrnehmung.

 
Wieso sollte ich mich jetzt für ein Coaching entscheiden?
Wie Albert Einstein schon sagte:
«Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu belassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich
etwas ändert.»